Schlagwort-Archive: Meinung

Vier Jahre C4

Vier Jahre fahre ich nun meinen C4. 60.000 Kilometer bin ich damit gefahren. Zu bemängeln gibt es nur Kleinigkeiten.

Die Elektronik (Entertainment-Paket)

Das Entertainment Paket setzt gerne mal aus. Das passiert in den meisten Fällen beim Anlassen. Um keinen falschen Eindruck zu vermitteln – vielleicht in einem von 100 Fällen. Sie ist aber auch schon ein, zwei mal während der Fahrt ausgegangen. Besonders störend ist dies, wenn die Navigation läuft oder wenn man beim Start ein Ziel eingeben möchte. Bis sich das System zurück meldet, dauert es einige Minuten. Auf die anderen Systeme des Fahrzeugs hat das allerdings keinen Einfluss, soweit ich das beurteilen kann.

Die Lüftung

Ist laut. Und ich bin nicht empfindlich. Aber ab Stufe 3 von (ich glaube) 9 übertönt sie das Motorgeräusch.

Die Start-Stop Technologie, oder wie Citroën sie nennt: Micro-Hybrid

Ist so zuverlässig wie ein Flugzeug ohne Treibstoff. Während der letzten drei Winter funktionierte gar nicht. Gar nicht. Ich habe gedacht, dass es vielleicht an den niedrigen Temperaturen liegt, wobei die nicht immer niedrig waren. In den Sommermonaten der erste zwei Jahre funktionierte sie anfangs zuverlässig, im letzten Jahr dann auch nur noch recht sporadisch. Inzwischen fast gar nicht mehr. Ich habe den Wagen vor einer Woche – kurz vor Ablauf des vierjährigen Servicevertrages – zur 60.000 km Inspektion gebracht und drum gebeten, diesen Fehler zu prüfen. Seitdem sucht man danach. Neue Batterie hat nichts gebracht. Dieser Zustand der nicht-Abschaltung des Motors hat vielleicht auch Einfluss auf den

Verbrauch

Der ist – meines Erachtens – zu hoch. Gut, dass die angegebenen 4,4 Liter eine Illusion sind, kann man sich schon beim Autokauf denken. Ich habe mal gelesen, dass man auf diese Werte der Hersteller einen Liter draufrechnen kann. Das kommt hin. In den ersten Jahren lag der Verbrauch im Schnitt bei 5,4 Liter. Seit einigen Monaten – und vielleicht hängt es mit der oben erwähnten Start-Stop-Problematik zusammen – steigt der Verbrauch. Laut Bordcomputer auf 5,8 Liter. Spritmonitor.de, wo ich seit der Anschaffung alle Betankungen eingegeben habe, errechnet 6,1 Liter. Das ist meines Erachtens deutlich zu viel.

Jedes Auto macht sicherlich Probleme. Mit Ausnahme der nicht erwartungsgemäßen Start-Stop Technologie und dem Spritverbrauch kann ich aber auch heute noch den Citroën C4 empfehlen. Würde ich heute vor einer Kaufentscheidung stehen, kämen andere Modelle wahrscheinlich mit in den Auswahltopf.


Erfahrungen mit dem „Micro-Hybrid“

Eines muss man den Marketing-Kollegen von Citroën lassen: Alleine mit dem Begriff „Micro-Hybrid“ haben Sie sich schon etwas tolles ausgedacht. Woanders heißt das Sart & Stop Automatik oder dergleichen. Um aber mal wieder einen sachlichen Beitrag in diesem Blog zu verfassen, hier meine Erfahrungen mit der Micro-Hybrid-Technologie des Citroën C4 e-HDi 110.

Ich bin mir bei heute nicht im Klaren darüber, ob das wohl gut oder schlecht für den Diesel-Motor ist, wenn er zum Beispiel im Stadtverkehr, im Stau oder auch beim Einparken immer mal wieder für einige Sekunden ausgeht. Verunsichert hat mich insbesondere eine Diskussion im C4-Forum, weil Diesel-Motoren noch einige Sekunden für das „Nachschmieren“ laufen sollen. Eine Eindeutige Meinung dazu gibt es nicht.

Grundsätzlich arbeitet die Technologie aber zuverlässig und genau so, wie man es erwartet. Ich bin allerdings inzwischen dazu übergegangen, die Funktion vor allem beim Einparken zu deaktivieren. Trotzdem bleibt grundsätzlich die Frage im Straßenverkehr und in Staus, vor allem bei Stop&Go-Situationen: Funktion an oder aus? Schadet es dem Motor, wenn er einige wenige Sekunden aus geht, um dann wieder zwei Wagenlängen vorzurollen?

Da werde ich mal bei Citroën nachfragen und hoffen, dass dieses Mal eine Antwort kommt.


Lob und Tadel fürs Interieur

Um auch mal was positives zu sagen und nicht den Eindruck entstehen zu lassen, ich sei mit dem Fahrzeug unzufrieden (was ich entschieden zurückweise, wenn es jemand behauptet): Bei der Armlehne in der Mittelkonsole haben sich die Innenraum-Designer wirklich etwas einfallen lassen. Die Verstellbarkeit in der Höhe ist simpel aber effektiv. Muss man sehen, kann man nicht beschreiben… vielleicht gibt es die Tage mal Fotos.

Auch weiterhin arrangiere ich mich hingegen mit den Ablagefächern. Ob ich nun eine 1,5-Liter-Flasche in die Fächer der Türen legen kann oder nicht, ist mir ehrlich gesagt egal. Wohin also mit der Sonnenbrille, einem Utensil, dass – wenn ich mich recht entsinnen – stets griffbereit sein soll? Im Moment findet sie Platz auf der Schiebevorrichtung für das Mittelfach, fliegt aber in scharfen Kurven gerne mal in den Fußraum.


Nach einer Woche

Nach rund einer Woche und zurückgelegten 500 Kilometern ist es Zeit für ein Zwischenergebnis.

Das anfängliche Klacken beim Schalten in den unteren Gängen lässt nach, wahrscheinlich kommt so langsam Öl in alle Ecken des Getriebes. Außerdem ist – so zumindest meine Einschätzung – der Schaltvorgang weicher als beim Fahrzeug davor. Überhaupt bin ich mit dem ESG6 sehr zufrieden. Der Beschleunigung beim Kickdown in den niedrigen Gängen reicht vollkommen aus. In den oberen Gängen bei höheren Geschwindigkeiten (ab 120) ist noch Luft nach oben, die Elastizität hängt etwas durch. Trotzdem arbeitet der 112 PS-Dieselmotor ruhig, auch noch bei 150 km/h. Mehr habe ich der Black Pearl bei der Kilometerleistung noch nicht zugemutet.

Als Schwachstelle sehe ich momentan den Kofferraum-Verschluss. Denn der zeigt nach jedem Schließen (und er ist tatsächlich zu) „Kofferraum offen“ als Warnmeldung  beim Losfahren. Anhalten, nochmal mit Gefühl und gut is. Wie es beim ersten Mal geht, habe ich noch nicht herausgefunden.

Ach ja, MyCitroën ließ sich beim neuen Fahrzeug endlich aktivieren. Mal sehen, wie lange es dauert, bis die Freischaltung erfolgt.


„Erfahrungen“ mit dem ESG6

Dem Titel dieses Blogs geschuldet möchte ich ein paar Worte über das ESG6 des Citroën C4 e-HDi 110 verlieren. Alles in allem bin ich sehr zufrieden. Bei normaler Fahrt schaltet das Getrieb ruhig bei 1.800 bis 2.000 Umdrehungen in den nächsten Gang. Diese Schaltvorgänge unterscheiden sich nicht großartig vom manuellen Vorgang „Einkuppeln-Schalten-Auskuppeln“. Die oft kritisierte Nickbewegung kommt gerade bei sportlicher Fahrweise zum Vorschein, also dem bekannten „Durchtreten“. Und ja, die Schaltvorgänge dauern natürlich länger, wie wenn ich selbst die Macht über den Schaltknüppel und die Kupplung habe. Dennoch – in Anbetracht des Verbrauchs (der liegt aktuell bei 5,7 Litern) verschmerzbar. Alternativen mit Schaltgetriebe gibt es ja zu genüge.

Bei gemäßigter Fahrweise höre ich häufig beim Wechsel vom zweiten in den dritten Gang in Klacken. Könnte ja vom ESG6 kommen. Ich werde das beobachten, aber im Moment soll das den Fahrspaß nicht mindern.

Die Durchzugskraft bei sportlicher Fahrweise reicht vollkommen aus und wird der Motorleistung aus meiner Sicht gerecht. Lediglich ab 130 oder 140 km/h könnten noch ein paar Reserven da sein. Da heißt es runterschalten und durchtreten, dann ist auch das zu verschmerzen und die 190 km/h sind immer noch schnell genug erreicht.